Auf der letzten Etappe dieser Reise geht es zwar in eine neue Stadt, doch der touristische Teil tritt etwas in den Hintergrund. Ich treffe alte Bekannte zum ersten Mal, und neue Bekannte wieder.

Angel
Angel und ich kennen uns seit Mai 2020. Als ich damals angefangen habe Spanisch zu lernen, habe ich mich bei Tandem angemeldet und so spanischsprachige Menschen aus aller Welt kennengelernt, die im Gegenzug Deutsch oder Englisch lernen wollten. Bei den allermeisten hat sich der Kontakt verlaufen. Ángel hingegen hat sich nicht abschütteln lassen und mir die letzten 7 Monate in den Ohren gelegen warum ich eigentlich zwei Kontinente bereise bevor ich ihn in Mexiko besuchen komme.

Nun, schuld daran ist sicherlich auch meine falsche Vorstellung von der Sicherheit in Mexiko. Allgemein ist die Vorstellung der Sicherheit des Landes nicht schmeichelhaft und das mitunter auch zurecht. Die gefährlichste Stadt der Welt liegt hier und wer den Kartellen in den Weg kommt, wird ohne Skrupel beseitigt. Die Polizei ist teilweise korrupt und muss bestochen werden und wie überall in Lateinamerika sollte man Vorkehrungen gegen Diebe treffen und auf seine Sachen aufpassen.
Allerdings gibt es dem allem zum Trotz äußerst sichere „Gringo Trails“. Routen auf denen sich Touristen bewegen und auf denen eigentlich nichts ernstes passiert.
In Mexiko-Stadt auf jeden Fall fühle ich mich innerhalb der Touristen Viertel sicher genug und auf anraten von Angel fahre ich auch viel mit der Metro. Das scheint allerdings eher nicht so das Touristen Ding zu sein. In knapp einer Woche sehe ich in der Metro zwei andere offensichtliche Ausländer. Ansonsten ein sehr mexikanisches und hervorragend funktionierendes Erlebnis. Klar, Hände auf die Hosentaschen und Handy bei offenen Türen nicht in deren Nähe nutzen, wegen der Diebe. Aber das gilt fast überall und ich nichts typisches für die Metro in Mexiko.
Mit Angel treffe ich mich gleich am ersten Tag und wir gehen argentinisch Essen. Er hat Prüfungen, aber wir werden uns immer wieder mal sehen und sei es nur für einen Kaffee zwischendurch.
Roy
Roy habe ich im Januar in Mendoza in dem tollen Hostel bei Wein und Swimming Pool kennengelernt. Während ich über Kolumbien und Panamá nach Mexiko gekommen bin und quasi seine Nachbarschaft bereist habe, ist er über Brasilien nach Europa inkl. Deutschland gereist und hat sich quasi meine Nachbarschaft angeschaut.
Als ich dann bei Instagram gesehen habe, dass seine Reise vorbei war, stellte sich heraus, dass er sogar in den äußeren Rändern von Mexiko-Stadt wohnt.
So trafen wir uns in der Innenstadt und er zeigte mir das Zentrum und wo man gut und günstig mexikanisch essen kann.

Bas, Valentina, Bowy
Schon bei unserer Verabschiedung in Bacalar fiel uns auf, dass wir alle mehr oder weniger zur selben Zeit in Mexiko-Stadt sein werden und so haben wir uns zunächst locker hier zum Wiedersehen verabredet.
Helen ist schon wieder in England und Eva hat sich entschlossen doch lieber etwas länger in Oaxaca zu bleiben, sodass von der ursprünglichen Gruppe Bas, Valentina und ich über geblieben sind. Neu dazugekommen ist Bowy, ebenfalls Holländer aus dem selben Hostel. Im Gegensatz zum Rest der Gruppe, die alle innerhalb der nächsten Tage ihre Reisen beenden werden, hat er gerade begonnen und ist gerade erst vor zwei drei Tagen aus Holland aufgebrochen.
Gemeinsam unternehmen wir Dinge. Mal gehen wir ins extrem große und interessante Anthropologische Museum.











Mal gehen wir durch die Innenstadt und schauen uns dort um.









Alles immer sehr entspannt, wer Lust hat mitzukommen ok, und wenn nicht, dann halt vielleicht ein anderes Mal.

So gehen die letzten Tage der Reise dahin und am Dienstag Nachmittag wurde es zunächst Zeit Valentina zu verabschieden, die wieder zurück nach Italien flog. Und ein paar Stunden später war ich mit der Verabschiedung an der Reihe und machte mich auf den Weg zurück nach Deutschland.

Dieser Eintrag ist im Flugzeug nach London geschrieben und wie wir langsam in den Landeanflug gehen, beendet auch er die letzten sieben unglaublichen Monate Reise durch Latinoamerica.


Hasta pronto 😘