4.000 Kilometer Kolumbien – Teil I

Bogotá

Früh am Morgen soll es aus Bogotá losgehen, um den berüchtigten, schlechten Verkehr von Bogotá zu vermeiden. Daraus wird natürlich nichts und schon bald stecke ich im Chaos der Autos fest. Der Vorsatz nicht zu filtern, also zwischen zwei Spuren an Autos vorbei zu fahren, ist innerhalb von Minuten über Board geworfen und wahrscheinlich auch der einzige Grund, wegen dem ich es überhaupt aus dieser Stadt geschafft habe.

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Cali, Christmas, Chile

Auf meiner Reise nach Cali, muss ich an die Worte des deutschen Rentners in Santa Marta denken, der die Stadt als „Shit hole“ bezeichnete und mir empfahl sie unter allen Umständen zu vermeiden. Auch wenn sich deutsche Rentner ja häufig dadurch auszeichnen alles eben doch noch etwas besser zu wissen, als wir das hierzulande ja sowieso schon immer tun, darf doch in Frage gestellt werden, wie seriös die Meinung eines Mannes ist, der für einen 3 stündigen Spaziergang bei 35 Grad Außentemperatur eine lange Jeans mit Hemd und Veste trägt.

Nach meiner Ankunft verdichten sich die Hinweise, dass es eventuell sein könnte, dass es einen alten deutschen Herren gibt, der einmal nicht recht hatte. Ein Skandal.

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Santa Marta – Irgendwie nett, mehr aber auch nicht

Nach einer fünfeinhalb stündigen Busreise in einem überraschend komfortablen Reisebus, der sogar über eine funktionierende und begehbare Toilette verfügte, komme ich in Santa Marta an. Hier erwartet mich eine Verabredung, die mit dem etwas chaotischen Aufenthalt in London und geschlossener Ticketschalter im Terminal 2 in Heathrow zu tun hat.

Regen in Santa Marta
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Cartagena

Nach etwa einer Woche Aufenthalt auf einer Insel, die eigentlich gerade so genug für 3 Tage bietet entscheide ich mich im karibischen Teil Kolumbiens zu bleiben. Es geht nach Cartagena, der zweitältesten Stadt des Landes.

Alleine Reisen

Es gibt Etappen auf denen ich gerne Leute kennenlerne und aktiv Kontakte suche und dann gibt es Etappen auf denen ich gerne einfach alleine unterwegs bin und kompromisslos nur das mache worauf ich Lust habe. Da ich die letzte Woche schon Begleitung hatte und mich auch in meinem nächsten Reiseziel, Santa Marta, bereits eine Verabredung erwartet, war Cartagena geplant als eine Etappe des alleine Reisens.

Konsequenterweise vergingen dann auch nur wenige Stunden bis ich bei einem ersten Streifzug durch meine neue Nachbarschaft einen jungen Venezolano kennenlerne.

Venezuela

Weil Namen Schall und Rauch sind nennt er mich „Alemania“ und ich ihn „Venezuela“. Und eigentlich ist es auch nicht so gewesen, dass ich ihn kennenlernte. Vielmehr hat Venezuela sich mich ausgesucht und mich dann nah gehalten um Geld an mir zu verdienen.

Venezuela ist nämlich, wie so viele andere, aus seiner Heimat Venezuela geflohen. Als die Situation dort wirklich schlimm wird, erlaubt die kolumbianische Regierung Venezolanern einzureisen und gab ihnen ein zeitlich begrenztes Aufenthaltsrecht. Die Situation wurde dann etwas angespannter als wesentlich mehr Flüchtlinge kamen, als ursprünglich gedacht. Dann kam noch Corona dazwischen und die ökonomischen Bedingungen haben sich wesentlich verschlechtert. Die allgemeine Stimmung fing an zu schwanken. Aus der anfänglichen Brüderlichkeit wurde eine zunhemende Ablehnung der Neuankömmlinge. Und weil hier Arme gegen noch Ärmere „kämpfen“ und jeder etwas zu Essen braucht, werden einem in touristischen Orten quasi überall Dinge angedreht.

Neben Touri Schnick Schnack gibt es Straßenverkäufer die aus Styroporschalen eisgekühlte Getränke an den Mann bringen und weil die Konkurrenz groß ist, haben sich sehr moderate Preise für diese Dienstleistung etabliert. In hoch frequentierten Tourigegenden 5.000 COP ~ 1 Euro für eine kalte Dose Bier. In weniger dichten Gegenden etwa 2.000 COP ~ 45 Cent für ein Wasser. Und so geriet ich dann auch an Venezuela. Denn er war der einzige, der mein Lieblingsbier in seinem Sortiment hatte, als ich am Plaza de la Trinidad im Stadtteil Getsemanì ankam. Er erzählte mir ein bisschen was von seiner Heimat, wie es ihm hier in Cartagena gefällt (gar nicht so gut), erklärte mir welcher von den Burgerständen den besten Burger macht und stellte dabei proaktiv sicher, dass ich zu keiner Zeit auf dem Trockenen saß.

Nun war mir natürlich bewusst, dass es sich für ihn auszahlt mich bei der Stange zu halten und das nicht nur aus reiner Freundlichkeit geschah. Trotzdem hat er mir spannende Dinge erzählt und ohne ihn gefragt zu haben, schätze ich mal, dass er vielleicht gerade 15 oder 16 Jahre alt war. Nach seinen Erzählungen war er der einzige, der es bis nach Kolumbien geschafft hatte.

Estela

Am nächsten Morgen mache ich mich auf den Weg zu einer Free Walking Tour durch das historische Zentrum der Stadt. Weil es die Woche zuvor in strömen regnete gab der eigentliche Guide mich an einen anderen weiter. Probleme mit dem Dach habe er, nach all dem Regen, sagt er. Während wir warten, erzählt Carlos mir davon wie außergewöhnlich es sei 5 Tage in Folge Regen zu haben. Ob ich mir das vorstellen könne. Ich denke an einen durchschnittlichen deutschen Winter und ja ich kann. So ganz vergleichbar ist es aber ehrlich gesagt auch nicht. Cartagena ist auf so einen Starkregen nicht eingestellt und stand komplett unter Wasser. Die letzten Reste davon konnte man überall in Form von überschwemmen Straßen sehen und in Form einer überlasteten Kanalisation vor allem riechen.

Letztendlich bekomme ich eine private Tour von Carlos, weil niemand dazukommen wollte. Wir kommen an der zweiten Station an, als eine Frau sicheren Schrittes auf uns zukommt und fragt ob sie sich anschließen könnte. Sie heißt Estela und kommt aus Uruguay was an ihrem Akzent auch klar erkennbar war. In Argentinien und Uruguay wird das doppel l wie ein „sch“ ausgesprochen. Gemeinsam nehmen wir an einer befriedigenden aber keineswegs herausragenden Tour teil und als diese vorbei ist, gehen wir nochmal gemeinsam zum Meer um ein paar Fotos zu machen. Und dann suchen wir der alten Stadtmauer entlang, einen Eingang zurück in die Stadt. Anschließend einen Ort um ein „Cervecita“ (Bierchen) zu trinken und sitzen im Park neben einem Saxophonspieler und lassen die Hitze auf uns wirken. Der Versuch ein öffentliches Klo zu finden scheitert und wir enden in einer Gaststätte in der wir den Eintritt ins Klo mit einem weiteren Bier bezahlen.

Ich erzähle ihr von meinen Plänen durch Südamerika zu reisen, dass eine meiner Lieblingsbands aus Uruguay kommt und sie gibt mir Tipps wo es am schönsten ist. Welche Stadt ich in Uruguay unbedingt sehen muss und zu welchen Zeiten es am besten ist. Sie erzählt mir von ihren Reisen nach Kuba in den 90ern die noch wilder sind als alles was ich dort erlebt habe. So ist sie einmal mit „etwas das fliegt“ zur Cayo geflogen und weil Kuba Kuba ist, ist die Gepäckklappe des Hubschraubers im Flug einfach aufgegangen und ihr Koffer ist ins Meer gefallen. Das sei alles kein Problem sagte man ihr nach Ankunft im Hotel. Man würde gleich zwei Leute mit dem Boot losschicken und die würden nach dem Koffer suchen. Mehr Kuba geht nicht.

Wir reden über dies und das, die politische Situation in Uruguay und Argentinien und aus Mittag wird Nachmittag. Schließlich stellen wir fest, dass wir quasi Nachbarn sind und enden in einem Restaurant auf einem kleinen Platz zwischen unseren Hostels. Wir fahren beide in ein paar Tagen weiter nach Santa Marta und als wir uns verabschieden, unken wir uns dort bei einer Stadttour wiederzusehen. Falls nicht, sagt sie, und gibt mir einen Zettel mit ihrer Nummer und Adresse in Urugay, hier sind meine Kotaktdaten. Wenn du in Montevideo bist, ruf mich an und ich zeige dir die Stadt.

Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Blogs ist unklar ob wir uns wirklich in Santa Marta treffen werden. Ganz klar hingegen ist mir, dass ich sie auf jeden Fall kontaktiere wenn es mich eines Tages nach Uruguay verschlagen wird. Und mir wird wieder sehr bewusst wie cool ich es finde am anderen Ende der Welt zu sitzen, vollkommen unerwartet einen richtig tollen Tag mit einem neuen Menschen zu verbringen und dann sogar Daten auszutauschen, um sich eines Tages an einem ganz anderen Ende des Kontinents wiedersehen zu können.

Am Abend gehe ich auf den Plaza de la Trinidad. Der Platz ist rammelvoll und eine Liveband spielt auf einem Podest. Ich schien ein guter Kunde, und hoffentlich auch ein interessanter Gesprächspartner gewesen zu sein, denn Venezuela sucht nach mir, verkauft mir fleißig ein Bier und zieht mich mit zu ihm nach ganz vorne um den Bands besser zusehen zu können. Ein neues Restaurant habe eröffnet und es sei normal, dass sie zur Eröffnung der Community ein Konzert spenden sagt er mir, als wir der Musik lauschen. Das ist das letzte Mal, das wir uns sehen werden. Ich hole mir einen Burger von dem Stand, den er mir empfahl und als ich aufgegessen habe ist es so voll, dass ich ihn nicht mehr sehe.

So ganz geklappt hat das ja nun nicht mit dem alleine sein. Wirklich traurig bin ich auch nicht drum. Außerdem bleibt ja noch ein Tag.

Castillo de San Felipe

Am nächsten Morgen breche ich auf zum Castillo San Felipe, von wo aus man einen tollen Überblick über die Stadt haben soll. Die Sonne ist brutal. Schon um 8 Uhr morgens brennt sie mit 30 Grad alles in Grund und Boden, das sich nicht fleißig eingecremt hat. Meine Sonnencreme hat sich unter der Hitze am Tag zuvor in seine Einzelteile gespalten und trotz aller Bemühungen sie durch schütteln wieder zu einer Creme zu machen, kommen Öl, Creme und Farbmittel nur noch getrennt aus ihrem Behälter. Das Castillo ist auf einem Berg gelegen und weil dieser nicht weit weg war, ging ich zu Fuß dahin. Dort angekommen war das T-Shirt bereits dunkel gefärbt.

Die Sonne brannte weiter erbarmungslos herunter und ich erklomm (ohne Wasser) den steilen Weg zum Castillo. Oben angekommen belohnt die Aussicht dann aber schon. Da allerdings Informationstafeln nur äußerst spärlich aufgestellt sind, sollte man dringend mit Guide gehen. Daher zog ich etwas verloren durch die Anlage, lauschte hier und da und fand dann ein schattiges Plätzchen an dem sogar ein Wind ging. Die Aussicht war genial und ich frage mich, ob die Sonne mich wohl ganz verbrennen wird, auf meinem Weg nach Unten, den ich ja irgendwann antreten musste.

Los Gringos

Es war mittlerweile etwa 10:30 Uhr und ein ganz unangenehmes Phänomen beginnt zu dieser Zeit. Die Amis kommen.

Spürbar füllen sich enge Gassen und touristische Einrichtungen mit lautem Gegrölle wer wohl aus welchem Bundesstaat käme und wie toll es doch in den USA im Allgemeinen und in diesem Bundesstaat im Besonderen wäre. Ich vermute es war ein schwules Pärchen mit seinen beiden Kindern, das vor meiner Bank lang ging. Der eine beschwerte sich konstant über die Hitze. Er sei mehr so für 25-28 grad zu haben und das hier sei nicht auszuhalten. Innerlich gebe ich ihm recht, lächle seinem Partner aber zu und sage, das er wohl an den falschen Ort gekommen sei. Der Partner lacht. Der sich Beschwerende hingegen dreht sich entrüstet zu mir und schreit mich an „I’m from New York!“, als wäre das eine Entschuldigung, die alles erklären würde. „Mir doch egal“, denke ich und höre sein Gejammer noch etwas bis sie hinter einer Mauer verschwunden sind.

Am Abend bin ich für eine Free Walking Tour der Graffitis in Getsemanì eingetragen. Diesmal auf Englisch. Ganz zufrieden bin ich damit nicht, aber wegen des Unabhängigkeitstages Cartagenas und der damit verbundenen Feierlichkeiten war nichts mehr auf Spanisch zu bekommen. Nun muss man dazu wissen, dass es bei diesen Touren einen kulturen Unterschied gibt, der dem Zielpublikum geschuldet ist. Spanisch richtet sich an Kolumbianer oder spanischsprachige Ausländer. Englische Touren, vor allem hierzulande, richten sich primär an US Amerikaner. Da es bei weitem die größte Zielgruppe ist, sicherlich ökonomisch sinnvoll, als Teilnehmer aber mehr zum fremdschämen. Alles und wirklich alles wird heruntergedummt, überemotional in Szene gesetzt und dann mit einem persönlichen Bezug versehen, damit sich der dumme Durchschnittsami auch möglichst wenig mit seiner schlechten Allgemeinbildung auseinandersetzen muss. Stattdessen darf er sich dann in oberflächlichen Platitüden mit dem Host ergehen.

Ausnahmen existieren natürlich sowohl auf Seite der US Amerikanischen Touristen wie auch bei der Ausprägung der Tour. Die beste Tour des Landes, in Medellín, war auf Englisch und gar nicht dumm gemacht und natürlich gibt es auch gebildete US Amerikaner, die sich auch regelmäßig für ihre übermäßig lauten und stets durch Unwissenheit aufallenden Landsmänner fremdschämen. In der Regel aber ist es halt so, dass die Tour sich auf ihr Clientel einrichtet.

Bei dieser Tour kamen zwei extreme zusammen. Ein paar extrem einfältige Besucher, die nach Kolumbien gekommen sind, weil es so viel mehr „Authentisch“ ist als Miami, aber nicht wussten, dass man hier spanisch spricht. Und ein Tourguide der an überemotionalisierung beinahe gestorben ist. Und weil sich US Amerikaner häufig nicht auf die Reihe bekommen, wenn sie im Ausland sind und daher auf die Frage wo sie herkommen mit ihrem Bundesstaat antworten, so als müsste die ganze Welt wissen in welche Zonen sich ihr Land einteilt, werde ich sie hier der Einfachheit auch so bennenen.

Das Pärchen aus New York stellt gleich zu Beginn suggestive Fragen. Ob die Armut hier wohl Schuld der Venezolaner sei, fragen sie. Die seien doch auch verantwortlich für die Prostitution nicht wahr? Ob das vorher auch schon so schlimm war, bevor die Ausländer hier waren? Der sichtlich überforderte Tourguide bestätigt einfach alles was sie sagen, sagt dann aber doch ganz anderes aus, nämlich das die Kriminalität allgemein zugenommen habe in Cartagena, ohne Zuweisung zu irgendeiner Gruppe.

Das Oklahoma Pärchen findet alles einfach nur süß und ergeht sich in der überemotionalisierung unseres Guides. Und Mr und Ms Ohio haben eigentlich gar keinen Bock auf die Tour.

So fängt der Guides dann an zu berichten, mit großen emotional aufladenden Pausen zwischen den Wörtern, in denen er den Gästen unangenehm lange direkt ins Gesicht schaut um noch mehr persönlichen Bezug herzustellen.

Wir… sind hier… in …. …. ….. Cartagena… und dort… beginnt…. …. … … Getsemanì. Meine Heimat………………………..

Über die zwei Stunden die Folgen finde ich keinen guten Absprung und ärgere mich am Ende darüber. Es war schrecklich und weil ich nur einen 50.000 Pesos Schein im Portemonnaie hatte (10 Euro), habe ich sie dem Guide am Ende natürlich auch gegeben. Nie wieder, denke ich mir, werde ich an einer englischsprachigen Tour hier in Kolumbien teilnehmen. Viel Zeit zum Ärgern blieb mir aber zum Glück nicht.

Fast hätte ich es mir gekauft

Ein Wiedersehen

Noch im Castillo San Felipe am Morgen, erreicht mich eine Nachricht bei WhatsApp.

Meine Eltern sind in Cartagena.

Falls ihr euch treffen wollt.

Schreibt mir Ana.

Um diesen Text zu verstehen muss ich eine kleine Episode erzählen, die es bisher nicht in den Blog geschafft hat und die sich bei meinem letzten Besuch hier zugetragen hat.

Wie der geneigte Leser wissen wird, war der letzte Ausflug nach Kolumbien etwas chaotisch und vollkommen ungeplant. Und da ich mich vorher nicht wirklich erkundigt habe was wo wie ist, habe ich meine Hannoverschen Freunde aus Kolumbien gefragt ob sie mir Tipps für die Reise geben können. Mariana aus Medellín empfahl mir Guatapè und gab mir die Nummer eines Bekannten, der eine Sprachschule in Medellín hat und zu deren offenen Abenden ich sicherlich gehen konnte um Leute kennenzulernen. Was auch erfolgreich war. Koustabh, mein Taxibegleiter aus Kuba, steht auch immer mit guten Tips zu Seite und empfahl mir Real City Tour in Medellín, die so gut war, dass ich sie ebengalls schon mehreren weiterempfohlen habe. Santiago, der mir Dinge in Bogotá empfahl und Ana, die mir ebenfalls Tipps für Bogotá gab und mich bat bei meiner Rückreise ihre Eltern dort zu treffen und ein paar Sachen für sie mit nach Deutschland zu bringen.

Weil es aber mit Latino Eltern nie einfach nur irgendwas abholen und weiterfahren ist, und weil Ana’s Eltern super liebe Menschen sind, boten sie mir an mich vom Flughafen abzuholen und mur eine kleine Stadttour zu geben. Verschiedene Ziele standen im Raum, aber weil ich wirklich nur zwischen zwei Flügen dort war, sind wir was essen gefahren, ihr Vater hat mir richtig leckeren Kuchen spendiert und anschließend brachten sie mich in mein Hostels. Wir hatten ein paar nette Stunden zusammen und verabredeten, dass ich mich melden würde sobald meine Reise losginge.

Und ebenjene Eltern waren nun mit den Großeltern ganz zufällig auch hier in Cartagena. Wir verabredeten uns für den Abend zum Kaffee/Bier/Essen. Auch mit den Großeltern unterhalte ich much ganz hervorragend und als sie die Geschichte aus Argentinien hören schütteln sie verwundert den Kopf. Wie ich danach nur wieder herkommen konnte fragen sie. Sie wohnen in Medellín und bieten mir an mich zu jeder Zeit melden zu können, sollte ich mal Probleme in der Region haben und Hilfe brauchen. So schlecht wie die Argentinier wollen sie mich hier nicht behandelt wissen, sagt er. Es ist ein schöner letzter Abend in einer schönen Stadt und auch wenn es mit dem alleine Reisen nicht ganz so geklappt hat freue ich mich schon auf die nächste Station Santa Marta.

Ein holpriger Start

Hannover

Am Mittwoch morgen ging die große Reise dann endlich los. Diesmal nicht, wie gewohnt, von Frankfurt aus, sondern ganz gemütlich direkt vom Hannover Flughafen. Gemütlich ist dann auch das richtige Wort, denn, vermutlich wegen der Einsparungen während Corona, ist alles mit viel Wartezeit und anstehen verbunden.

Hannover ist ein Flughafen der nicht auf Gäste vorbereitet ist, aber voller Gäste ist, die ihrerseits nicht auf den Flughafen vorbereitet sind.

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