Nachdem die Gruppe entschloss den Karneval auf Trinidad ausfallen zu lassen, kamen wir durch einen Wink des Schicksals zu der Information, dass es auf Carriacou ebenfalls einem Karneval geben soll. So setzten wir Segel Richtung Carriacou (sprich: Ka Ri A Kuh). Eine kleine Insel vor Grenada.
Von St. Lucia aus ging es für mich mit der Fähre weiter nach Martinique. Dort wartete ein Segelboot mit 7 fremden, bereit mich aufzunehmen, für die gemeinsame Fahrt über St. Lucia, St. Vincent und Grenada bis nach Trinidad (& Tobago) um dort in der Hauptstadt den Karneval mitzumachen. Es kam anders…
Havanna, so sagte mir jeder, sei eine morbide Schönheit. Sehr schick, aber langsam am Sterben. Und dieses langsame dahinraffen ist sichtbar. Sehr sogar.
Da es auf Kuba kaum Internet gibt und es ja auch ums genießen geht, ist dieser Blog zur Zeit etwa eine Woche in Verzug. Weil ich aber einen sehr schönen Geburtstag hatte und viele Grüße und nachfragen bekommen habe greift dieser Eintrag den Ereignissen ein bisschen vor. Echte Einträge sollen aber noch folgen.
Was bisher geschah
Ich verließ Trinidad um nach Havanna aufzubrechen, fest der Überzeugung dort locker die nächsten 1,5 Wochen verbringen zu können. Dem war nicht so.
Nachdem ich ursprünglich gerade einmal zwei Tage für Trinidad vorgesehen habe, bin ich froh Mattia getroffen zu haben, der mir empfahl früher anzureisen und mehr Zeit einzuplanen. So verlängerte ich auf drei Tage. Und dann noch mal um zwei weitere. Und schließlich am Nachmittag des letzten Tages spontan um einen weiteren Tag.
Und weil es auf Kuba keine Probleme, sondern nur Lösungen gibt, war es selbstverständlich, dass das bereits gebuchte Taxi natürlich auch einen Tag später kommen kann. Auch das Hostal in Havanna antwortete auf meine entsprechende Änderungsanfrage nur mit „No problem“.
Einer der Ausflüge die ein Tourist in Trinidad unternommen haben muss, ist die Tagestour in den angrenzenden kubanischen Urwald – Topes de Collantes.
Es gibt mehrere Touren mit jeweils variierender länge und verschiedenen Themenschwerpunkten. Da ich keine Seilbahn fahren wollte und mir zwei Tage Wanderung durch die Berge etwas exzessiv schienen wurde mir Parque Guayana empfohlen.
Gemütlich, innerhalb eines Tages, geht es auf 800 m hinauf zu den Kaffee- und Bananenbäumen. Dort geht es ein paar Kilometer auf ausgetretenen Touripfaden auf und ab durch den Urwald, während der Guide auf Englisch und Spanisch sein Wissen über Kaffeeanbau und Herstellung zum Besten gibt.
Nach dem sehr touristisch geprägten Varadero führte mich der erste Stopp nach Santa Clara. Mit dem Bus ging es entspannte 3 Stunden durch die kubanische Landschaft. De Zeit verging schnell, da ich im Bus eine junge Französin kennengelernt habe, mit der es sich super unterhalten ließ.
Der erste Fuß hat den Boden von Santa Clara noch nicht berührt, da wurde schon von allen Seiten TAXI TAXI geschrien. Immer gleich zweimal, falls man es beim ersten Mal direkt ins Ohr schreien irgendwie nicht mitbekommen haben sollte. Zwar sind die Kubaner äußerst freundlich und lassen einen nach einer freundlichen Absage auch direkt in Ruhe, aber nur weil man schon 200 Taxifahrern abgesagt hat, bedeutet das ja nicht, dass der 201. nicht auch noch mal TAXI TAXI ins Ohr brüllen kann. Meinungen können sich ja ändern…
Nun da der erste Teil der Reise sich dem Ende geneigt hat, gibt es einen kurzen Abschiedsbericht zu Hotel und Leuten in einer der Touristen-Bunker-Landschaften.
Auf jeder Reise lernt man ja auch über sich selbst und so habe ich bereits nach wenigen Tagen die erste Erkenntnis der Reise gewonnen. Ich bin kein Pauschalreisender und weiß nun, dass ich all die Zeit nichts falsch gemacht und nichts verpasst habe, als ich immer auf eigene Faust unterwegs war.
Nachdem ich gut in Varadero angekommen bin und mich dank hervorragenden Mojitos, ideale Wetter und perfektem Strand schnell von einer kleinen Flugzeugerkältung erholen konnte, geht der Aufenthalt im All-Inclusive Luxus-Schuppen so langsam dem Ende zu. Zeit sich der Planung der Weiterreise zu widmen.
Der heutige Tag in Varadero fing rauer an. Es war wolkig und etwas windiger als gestern. Da das Hotel direkt am Strand gelegen ist kommen die Winde ungebremst vom Meer rüber und sind nicht immer nur eine leichte Brise.
Diese Winde aber sind es auch, die es hier aushaltbar machen. In windstillen Ecken sind ist es bei direkter Sonne nicht auszuhalten, verglichen mit sonst angenehmen windigen 24 – 27 °C. Die ständige Kühlung macht es natürlich einfach die Stärke der Sonne zu unterschätzen und vielleicht den ein oder anderen Sonnenbrand zu bekommen.